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Patenschaft Kapverdische Familie
Afrika allgemeinAuf den Kapverdischen Inseln unterstützt die Stiftung eine alleinerziehende Mutter, die sich durch den plötzlichen Tod ihres Mannes in der Verantwortung ihrer 3 jugendlichen Kinder wiederfindet. Mit dem sozialen Umfeld dort hätten diese Kinder kaum eine Chance für eine lebenswerte Zukunft gehabt.
Mit einem relativ geringen Betrag in Höhe von 30 € pro Kind und Monat sind alle Kosten wie Schulgeld, Bücher und sogar Nachhilfe abgedeckt. Die schulischen Ergebnisse haben sich erkennbar verbessert und Elisabeth, Lizandro und Leandro danken es auf ihre Art, indem sie der Stiftung stolz und regelmäßig ihre Zeugnisse zuschicken. Auch dieses Beispiel zeigt deutlich, dass mit überschaubarem Kostenaufwand eine große und perspektivische Wirkung erzielt werden kann.
Bericht: Elizabeth
Wir begleiten seit vielen Jahren eine Familie auf den Kapverden, deren Vater bei einem Unfall tödlich verunglückte, wodurch die Kinder ganz plötzlich zu Halbwaisen wurden. Der Zufall wollte es nun so, dass unser damaliger Stiftungsbeirat Wolfgang Aschenbrenner auf den Kapverden von diesem Schicksal erfuhr und nach seiner Heimkehr den Antrag an unsere Stiftung stellte, die Familie, aber insbesondere die Kinder, während ihrer Ausbildung finanziell zu unterstützen.
Die beiden Brüder gehen noch zum Gymnasium und die älteste Schwester Elizabeth hat jetzt erfolgreich ihr Abitur gemacht und mit einem Studium angefangen. Selbstverständlich haben wir Elizabeth eine Art Stipendium zugesagt und wünschen ihr viel Erfolg und einen guten Abschluss ihres Studiums.
Interview mit Elizabeth
Frage 1
Wie sehr hat Dich der frühe Tod Deines Vaters, der unverschuldet durch einen Unfall ums Leben kam, beeinflusst und wie bist Du und Deine Familie damit umgegangen?Antwort:
Ich bin heute noch sehr traurig, wenn ich an den viel zu frühen Tod meines Vaters denke. Ich war gerade erst 8 Jahre alt, ja noch ein Kind, und ich hatte schon eine schmerzhafte Vorstellung, wie dieser Verlust unser Leben verändern würde. Meine Brüder waren klein, Pedro war gerade mal 6 Jahre und Angelo 1 Jahr alt. Es war im Nachhinein die schwerste und traurigste Zeit im Leben meiner Familie. Unsere Mama war sehr jung, mit 23 Jahren so alt wie ich heute. Sie kümmerte sich so liebevoll um ihre drei kleinen Kinder. Ich habe, so gut es ging, versucht, sie zu unterstützen. Aber irgendwie machte es die Situation nur noch schlimmer.Ich hatte ein ständiges Gefühl von Traurigkeit in mir, resultierend aus der Trauer über den Verlust meines Vaters. Auch meine Mutter litt unter dem Verlust Ihres Mannes. Wir fühlten uns allein gelassen und wie gelähmt. Es war die pure Angst vor einer ungewissen Zukunft. Es hat sehr lange gedauert, bis wir den Tod unseres Vaters und Ehemannes akzeptiert hatten. Aber die Zeit heilt auf Dauer alle Wunden und so kamen wir auch langsam wieder in ein normales Leben zurück.
Frage 2
Scheinbar wie durch eine höhere Kraft geführt trat ein Deutscher Tourist, Herr Aschenbrenner, ganz plötzlich in Euer Leben. Kannst Du Dich heute noch an Herrn Aschenbrenner erinnern und was hat das mit Eurem Familienleben gemacht? Oder warst Du noch zu klein, um damals diesen glücklichen Zufall überhaupt zu verstehen, denn diese Begegnung sollte sich ja sehr stark auf Euer zukünftiges Leben auswirken?Antwort
Ich kann mich wirklich nicht an diesen Moment erinnern, als Mr. Aschenbrenner in unser Leben trat. Aber ich erinnere mich, dass meine Mutter viel über Herrn Aschenbrenner sprach und dass wir vielleicht regelmäßig finanzielle Hilfe bekommen würden. Denn ohne fremde Unterstützung wäre unser aller Leben völlig anders verlaufen. Heute weiß ich, was damals Positives passiert ist. Ich empfinde eine tiefe Dankbarkeit und würde so gerne Herrn Aschenbrenner innig umarmen um ihm noch einmal persönlich „Danke“ zu sagen. Es ist ein so gutes Gefühl, dass es in dieser schwierigen Welt immer noch Menschen wie Euch gibt, die auch bei
allem Wohlstand noch einen fürsorglichen Blick für die ärmeren Menschen haben.Mit dieser Hilfe kam für unsere Familie eine Hoffnung auf, dass wir es vielleicht nun doch noch schaffen könnten, über eine gute Ausbildung ein besseres Leben hinzubekommen, das den meisten Menschen auf den Kapverden nicht vergönnt ist. Wir sind heute wirklich dankbar für die langjährige Unterstützung. So entscheidend das Erscheinen von Mr. Aschenbrenner in meinem Familienleben war, haben wir aber auch durch viel Fleiß und Disziplin einiges von dem zurückgeben können. Heute habe ich meine Ausbildung erfolgreich mit dem „Bachelor“ abgeschlossen. Mein nächstes Ziel ist der Master-Abschluss. Auch meine Brüder sind Dank meiner Hilfe auf einem guten Weg in Richtung Universität. Wir alle können nur Danke sagen und versuchen durch eine gute Ausbildung mit vielversprechenden Berufen etwas von den zurückzugeben, was wir von Euch bekommen haben.
Frage 3
Hattest Du als junger Mensch eine Vorstellung, was hätte passieren können, wenn Du aus wirtschaftlichen Gründen keinen Hochschulabschluss hättest machen können? Die Wirklichkeit zeigt uns ja heute, dass die meisten Frauen auf den Kapverden kaum eine faire Chance bekommen, sich beruflich mit einer guten Perspektive erfolgreich zu entwickeln. Du hast es mit sehr viel Fleiß und Energie geschafft, Dich mit einer soliden Ausbildung in einer von Männern dominierten Arbeitswelt zu behaupten. Die Rolle der Frau definiert sich in der Regel über Heirat, Kinder kriegen, um sich danach um das Wohl der Familie zu kümmern. Bei Dir ist das gedanklich ganz anders. Hast Du einen Plan wie Du Deine Zukunft gestalten möchtest? Würdest Du sagen, dein Studium war eine einmalige Chance aus dem grauen Alltag der kapverdischen Frauenwelt auszubrechen? Ist Dir bewusst, dass nur, wenn Du die Früchte deiner harten Arbeit erntest, sich der ganze Aufwand am Ende auch gelohnt haben wird?Mit Deinem Hochschulabschluss bis Du gesellschaftlich schon einmal in einer guten Ebene als Frau integriert. Wie sieht Deine Familie Deinen Werdegang? Erzähle uns jetzt noch kurz etwas über Deine persönliche Lebens -und Zukunftsperspektive auf den Kapverden.
Antwort
Als junger Mensch hatte ich eigentlich kaum eine realistische Vorstellung vom Leben und schon gar nicht von meinem späteren Berufsleben. Meine Illusion von meiner Zukunft bestand zunächst darin, dass ich erstmal einen guten Studienab-schluss haben wollte, denn damit bekommt man hier auf den Kapverden auch einen gut bezahlten Job. Im Hinterkopf hatte ich natürlich immer noch das Ziel, mit dem Geld, was ich dann hoffentlich verdienen werde, meine Familie in Mindelo entlastend zu unterstützen. Am Anfang meines Studiums hätte ich mir niemals vorstellen können, dass ich es jemals hätte soweit bringen können. Keiner in unserer Familie, weder meine Mutter, noch meine Tanten und auch nicht meine Cousins, hat es bisher hinbekommen, auf eine Universität zu gehen und schon gar nicht mit einem erfolgreichen Abschluss. Denn nur so bekommst du hier einen gut bezahlten Job, den ich ja Gott sei Dank heute schon in Aussicht habe. Das ist für mich ein Segen. Ich bin sehr ehrgeizig und werde als nächstes versuchen, meinen Master so schnell wie möglich abzuschließen, um danach möglichst zeitnah zu promovieren. Auf den Kapverden geht es leider in der Schnelligkeit immer etwas langsamer als auf dem Festland und das ist aber nicht meine Einstellung zum Leben.Man braucht auf den Kapverden einfach immer etwas Geduld, denn das Geld regiert auch diesen kleinen Inselstaat. Ich muss jeden Tag Tempo bei der Arbeit machen, um zu versuchen, damit das dringend benötigte Geld für meinen Master-Abschluss zusammen zu bekommen. Ich möchte noch viele Studiengänge erfolgreich absolvieren und nebenbei etwas arbeiten, um mir ein halbwegs gesichertes Leben zu ermöglichen und dabei aber auch noch meine Familie mit zu unterstützen.
Frage 4
Wie wäre es für Dich im Studium gelaufen, wenn Du keine Fremde Hilfe wodurch auch immer bekommen hättest? Glaubst Du, dass Dir eine ähnliche schulische und berufliche Entwicklung auch alleine gelungen wäre?Antwort
Meine Ausbildung wäre sicherlich ohne die Hilfe der Dietrich F. Liedelt Stiftung eine ganz andere gewesen. Wer weiß das aber heute im Nachhinein schon. Das Leben kann sich vom Verlauf der Zeit manchmal so schnell ändern, dass ich denke, ohne die Dietrich F. Liedelt Stiftung hätte es auch gelingen können, es wäre aber alles sehr viel schwieriger mit meinem Studium verlaufen. Aber ohne meinen Fleiß und die damit verbundene Disziplin hätte die ganze Unterstützung nur bedingt zum Erfolg verholfen. Es sind für mich in einem Projekt immer zwei Medaillenseiten, die den Schlüssel zum Erfolg gebracht haben. Ich bin natürlich unendlich dankbar für die materielle Hilfe, ohne die ein Studium mit dieser erwarteten Qualität gar nicht möglich gewesen wäre. Ein besonderes Dankeschön geht da an meinen Mentor und ständigen Begleiter Karl, der immer für mich da war, wenn ich Hilfe brauchte oder in Not war. Das gibt es nicht mehr so oft im Leben, dass man bei Problemen einen Menschen im Hintergrund hat, der sofort geholfen hat, wenn Not an der Frau war. Ein wirklich toller Kontakt, den ich sehr schätze und der hoffentlich auch in Zukunft weiter bestehen wird. Nochmals, ganz herzlichen Dank.Frage 5
Glaubst Du, dass Deine Brüder eine ähnlich positive Ausbildung hinbekommen werden und welche Rolle wirst Du dabei in ihrer Entwicklung spielen? Unterstützung wird wichtig sein, damit der Erfolg am Ende wie bei Dir einen ähnlich guten Verlauf nimmt. Wirst Du Deine Mutter bei der Erziehung und Ausbildung begleiten, im Sinne Deiner Brüder helfen? Denn Du bist ja der lebende Beweis dafür, wozu Menschen in der Lage sind, wenn man sie nur genug fordert und fördert.Antwort
Meine Brüder werden sicherlich eine ähnlich gute Ausbildung wie ich erfolgreich absolvieren. Ich werde Ihnen hoffentlich ein gutes Vorbild sein und versuchen, ihnen beizubringen, was sie tun müssen, um gute Noten zu schreiben. Mein Ziel ist es, das intellektuelle Bewusstsein meiner Brüder zu schärfen. Mit der Hilfe der Dietrich F. Liedelt Stiftung wird es uns gemeinsam bestimmt auch diesmal gelingen, aus den beiden Jungs zwei hervorragende Akademiker zu machen. Bei einer ähnlichen Unterstützung wie bei mir sollte das Projekt für meine beiden Brüder mit Eurer Hilfe doch hinzubekommen sein? Das Schönste, was ich dabei sehe, ist, dass meine Mutter mit sehr großer Freude und Stolz miterleben darf, wie toll sich alle ihre Kinder entwickelt haben und das ohne den eigentlich so wichtigen Vater an ihrer Seite. Mein Bruder Pedro hat gerade seinen Führerschein gemacht, der bei uns auch nicht alltäglich ist. Ganz toll! Lass mich abschließend nur noch sagen, meine Brüder werden von mir alle erdenkliche Unterstützung bekommen, die ich mir im Verlaufe der letzten Jahre als eigene Erfahrungen mühsam erarbeitet und dieses Wissen möchte ich ihnen jetzt weitergeben.Weitere Hilfsprojekte
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